Elzwiesen

Elzwiesen in der Morgendämmerung

Die Elzwiesen südlich von Rust wurden 1990 mit einer Größe von 410 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das ausgedehnte Wiesengebiet entlang der "Alten Elz" ist eines der letzten in der Region und insbesondere als Vogelparadies bekannt.
Denn die Elzwiesen bieten Brut- und Rastplatz für zum Teil selten gewordene Vögel. Daneben hat das Gebiet auch kulturhistorische Relevanz. Mit ihrem bereits im 19. Jahrhundert angelegten System aus Wassergräben und Stellfallen wird heute noch die traditionelle Bewirtschaftung - die Wiesenwässerung - genutzt. Bevor es industriell gefertigten Dünger gab, wurden die Wiesen regelmäßig überflutet, um landwirtschaftliche Erträge zu steigern. Heute begründet diese Methode die Bedeutsamkeit des Gebietes für den Naturschutz, da sie sich äußert positiv auf den Vegetationsbestand der Fläche auswirkt. Besonders im Frühjahr kann man sich als Spaziergänger auf den freigegebenen Wegen vom Artenreichtum in den Wiesen überzeugen.

Schonend bewirtschaftete Gebiete wie die Elzwiesen bieten vielen Schmetterlingen, Heuschrecken, Wildbienen und anderen Insekten Lebensraum. Bodenbrüter wie Kiebitz und der Große Brachvogel benötigen die ausgedehnten, feuchten Wiesen, in denen sie Nahrung finden und ihr Nest bauen können. Zugvögel, wie der Silberreiher und der Storch, finden im Schutzgebiet einen geeigneten Rastplatz und Futter. So können die Vögel genug Energie für ihren Weiterflug sammeln.

Die Elzdämme werden während der Brutzeit vom 01. März bis zum 30. Juni für Fußgänger gesperrt. Ganz besonders ist auch auf die ganzjährige Leinenpflicht für Hunde zu achten.